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Kinderkrebs um Atomkraftwerke (KiKK-Studie): IPPNW fordert echte Fachdiskussion und eine sachgerechte Aufklärung der Bevölkerung

Die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW kritisiert, dass die Vorstellung der Beratungsergebnisse der Strahlenschutzkommission (SSK) zur Kinderkrebs-Studie am 26.02.2009 unter weitgehendem Ausschluss der Öffentlichkeit sowie der Presse stattgefunden hat. "Die ‘Überprüfung’ der Studie durch die Strahlenschutzkommission hat fast ein Jahr gedauert", erklärt IPPNW-Arzt Reinhold Thiel: "Die Veröffentlichung der wissenschaftlichen Begründung wurde mehrfach verschoben und findet jetzt weitgehend hinter verschlossenen Türen statt."

Die Gelegenheit für kritische Diskussionen wurde organisatorisch extrem knapp gehalten. Dahinter stecke die Strategie, das Problem der Kinderleukämie in der Nähe von Atomkraftwerken klein zu reden und zu verschleiern.

Die Strahlenschutzkommission hat das Ergebnis der Kinderkrebsstudie bei dem heutigen Fachgespräch erneut bestätigt: Je näher ein Kleinkind an einem Atomkraftwerk wohnt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für das Kind, an Krebs und Leukämie zu erkranken. Die IPPNW kritisiert, dass der Bundesumweltminister über ein Jahr nach Veröffentlichung dieser Ergebnisse immer noch keine praktischen Konsequenzen gezogen hat. Die betroffenen Menschen in der Umgebung von Atomkraftwerken müssen endlich sachgerecht über das erhöhte Krebs- und Leukämie-Risiko der Kinder aufgeklärt werden. Die IPPNW fordert, die bestehenden Strahlenschutzgrenzwerte den neueren Erkenntnissen über Niedrigstrahlung anzupassen und hierbei das Vorsorgeprinzip anzuwenden, wonach die Grenzwerte im Zweifelsfall drastisch abzusenken sind.

Quelle: IPPNW - Presseinfo vom 26.02.2009.

 

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Veröffentlicht am

27. Februar 2009

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