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Vattenfall muss Betriebserlaubnis entzogen werden. BUND stellt Strafanzeige

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) rügte unmittelbar vor der schleswig-holsteinischen Landtagssitzung zu den Störfällen in Krümmel und Brunsbüttel heute erneut den unverantwortlichen Umgang des Energiekonzerns Vattenfall mit den Sicherheitsvorschriften für Atomanlagen. Als Beleg für die fehlende Zuverlässigkeit des Betreibers veröffentlichte der BUND eine kritische Analyse der Vattenfall-Atompolitik. Auf Grundlage der vorliegenden Fakten könne und müsse die Landesregierung Schleswig-Holsteins Vattenfall die Betriebserlaubnis für dessen Atomkraftwerke entziehen. Vattenfall habe gezeigt, dass es den Anforderungen eines sicheren Betriebes von Atomanlagen nicht genüge. Es sei nicht akzeptabel, dass die mangelhafte Sicherheitskultur des Unternehmens eine Gefahr für Millionen Menschen sei. Wegen des Verdachts des nicht vorschriftsmäßigen Betriebs des AKW Krümmel wird der Umweltverband heute eine Strafanzeige einreichen.

Auch die schwedische Atomaufsicht SKI äußerte nach dem schweren Störfall in Forsmark im letzten Jahr den Verdacht, Vattenfall ginge Profit vor Sicherheit. Beispiele für den fehlerhaften Betrieb der Anlagen des Konzerns gebe es zur Genüge: Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften, Alkoholmissbrauch der Bedienungsmannschaft und “Pfusch am Bau” im Atomkraftwerk Forsmark in Schweden; unerklärliche Störfälle im Meiler des zweiten schwedischen Vattenfall-AKWs in Ringhals und unhaltbare Zustände im firmeneigenen Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle. Weil die zulässigen Strahlenwerte über längere Zeit überschritten wurden, sei dort 2006 ein Einlagerungsstopp verhängt worden. Die skandalösen Vorgänge um Brunsbüttel und Krümmel seien die vorerst letzten Beispiele für das rapide Sinken der Sicherheitsstandards in den Atomanlagen Vattenfalls.

Sybille Macht-Baumgarten, Landesvorsitzende des BUND: “Ministerin Trauernicht hat keine Wahl mehr. Sie darf sich nicht länger von Vattenfall an der Nase herumführen lassen. Das Unternehmen hat seine Betriebserlaubnis für Atomanlagen verwirkt. Wer mit der Sicherheit der Bevölkerung russisches Roulette spielt, darf derart hochsensible Anlagen nicht länger betreiben.”

In einem Brief an Angela Merkel forderte der BUND die Kanzlerin auf, nicht zuzulassen, dass “weiter fahrlässig mit den Sicherheitsinteressen der deutschen Bevölkerung umgegangen wird”. Es liege außerdem im Interesse der Glaubwürdigkeit von Merkels Politik, Lars Josefson, den Vorstandschef eines so umstrittenen und unglaubwürdigen Konzerns wie Vattenfall als Klimaschutzberater abzuberufen.

Thorben Becker, Atomexperte des BUND: “Die Bundeskanzlerin hat geschworen, Schaden von der Bevölkerung abzuwenden. Sie muss jetzt eingreifen, der fahrlässige Betrieb von Atomanlagen durch Vattenfall muss beendet werden. Auf keinen Fall dürfen Vattenfall längere Laufzeiten für seine gefährlichen Reaktoren genehmigt werden.”

Die BUND-Analyse “Vattenfalls riskante Atomgeschäfte” finden Sie im Internet unter: www.bund.net/lab/reddot2/pdf/analyse_atompolitik_vattenfall_0707.pdf .

Quelle: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)   - Pressemitteilung vom 13.07.2007.

Aktionen von .ausgestrahlt

Mailaktion: Vattenfall die Lizenz entziehen!

Nach der Serie von Pannen und Störfällen in den AKW Brunsbüttel und Krümmel und der Vertuschungs- und Verharmlosungs-Politik durch den Betreiber muss Vattenfall die Lizenz entzogen werden. Vattenfall hat weder die Zuverlässigkeit noch die Fachkunde zum Betrieb von Atomkraftwerken! Fordert von der zuständigen Sozialministerin von Schleswig Holstein, Gitta Trauernicht, der Firma Vattenfall wegen mangelnder atomrechtlicher Zuverlässigkeit die Lizenz zu entziehen und die Reaktoren Brunsbüttel und Krümmel dauerhaft abzuschalten!

Mach mit unter
>> https://www.campact.de/atom/traudich .


Postkarten-Aktion gegen Laufzeitverlängerungen

Täglich hagelt es neue Schreckensmeldungen von den gefährlichsten Pannenreaktoren der Republik. Trotz der jüngsten Störfälle fordern die Atomkonzerne dreist genau für die ältesten und gefährlichsten Reaktoren Laufzeitverlängerung. Wir haben die Lügen von E.on, Vattenfall, EnBW und RWE satt! Deshalb hat .ausgestrahlt eine neue Postkartenserie ins Leben gerufen. Helft mit, dass die Pannenreaktoren jetzt stillgelegt werden, bestellt die Postkarten und macht die Lügen der Atomkonzerne bekannt!

Mach mit unter
>> http://www.campact.de/atom/toedlich .


Atompolitik aktuell: Vattenfall und Energiegipfel

Leider gibt es vom AKW Krümmel noch keine so schöne Postkarte. Denn diese Karten sind vor dem 28. Juni entstanden. Der Brand in dem Atomkraftwerk bei Hamburg und seine Folgen haben gezeigt, dass es eben nicht nur die allerältesten Reaktoren sind, bei denen etwas fatal schief gehen kann. Deshalb fordern wir auch nicht nur die Stilllegung nach den vereinbarten Laufzeiten des Atomkonsenses, sondern das Aus für alle AKW.

Jeder Tag kann einer zu viel sein.

Dass es den Stromkonzernen in erster Linie um ihre Gewinne und nicht um die Sicherheit geht, haben am Beispiel Vattenfall die Meldungen der letzten Tage aus Krümmel und Brunsbüttel eindrucksvoll bewiesen.

Die Auseinandersetzung um die Atomkraft wird sich in den nächsten Jahren noch zuspitzen. Das ist spätestens nach dem Energiegipfel Anfang Juli in Berlin deutlich geworden. Die Kanzlerin hofft auf ein Lockern der Laufzeiten nach der nächsten Bundestagswahl, auch und gerade unter den Vorzeichen der Klimadebatte. Bis dahin wollen wir die Anti-AKW-Bewegung in diesem Land so stark machen, dass sich die Atomiker auf eine harte Auseinandersetzung einstellen müssen.

Das geht aber nur, mit Eurer Beteiligung. Macht .ausgestrahlt noch bekannter! Sorgt dafür, dass möglichst viele Menschen die .ausgestrahlt-Erklärung unterzeichen:
>> https://www.campact.de/atom/erklaerung .

Veröffentlicht am

13. Juli 2007

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