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“Reiche haben viel erhalten, damit sie es mit anderen teilen können”

Der Krieg gegen den Terror kann nur gewonnen werden, wenn sich die Welt für Arm und Reich verändert, erklärt Desmond Tut vor dem Weltsozialforum

Der Krieg gegen den Terror kann "niemals" gewonnen werden, "solange es Lebensbedingungen auf der Welt gibt, die Menschen verzweifeln lassen", wie entwürdigende Armut, Krankheit und Unwissen, erklärte der Nobelpreisträger und ehemalige Erzbischof Desmond Tutu vor ökumenischen Teilnehmern und Teilnehmerinnen zu Beginn des Weltsozialforums (WSF) 2007 in Nairobi.

"Gott weint", sagte Tutu vor der ökumenischen Versammlung in der katholischen Holy Family Basilica in Nairobi, wenn er sieht, welch entsetzliche Dinge heute in der Welt geschehen. "Gott weint und spricht: ‘Wer wird mir helfen, eine andere Welt aufzubauen, in der die Reichen wissen, dass sie viel erhalten haben, damit sie es mit anderen teilen und ihren Mitmenschen helfen?’" Eine Schöpfung, die sehr gut war, "hat sich in einen Albtraum verwandelt".

Tutu führte auf dieser Versammlung den Vorsitz zusammen mit Abune Paulos, dem Patriarchen der Äthiopischen Orthodoxen Kirche Tewahedo, und Erzbischof Zaccheaus Okoth, dem Präsidenten für die Ostregion von Caritas Africa. Die kenianische Nobelpreisträgerin Wangari Maathai nahm ebenfalls an dieser Veranstaltung am 20. Januar teil.

Tutu wies darauf hin, dass das "Grundgesetz unseres Daseins" sei, dass "wir alle miteinander verbunden sind". Deshalb "können wir nur gemeinsam, alle zusammen, etwas erreichen". Nur gemeinsam können wir frei, sicher und geborgen sein. Laut Tutu gilt dieses Gesetz auch für die Politik. "Noch nicht einmal die einzige Supermacht kann vollkommen unabhängig sein; sie braucht andere Staaten."

Auf dieser ersten Tagung des WSF in Afrika rief Tutu die Afrikaner und Afrikanerinnen auf, stolz auf ihr Erbe zu sein. "Wir sind nicht Gottes Stiefkinder", sagte er und erinnerte daran, dass es ein Afrikaner war, der Jesus geholfen hatte, sein Kreuz zu tragen, und dass Afrikaner auch unter den ersten Lehrern in der Urgemeinde gewesen waren. Zu den Leistungen Afrikas zählte Tutu die Überwindung von Sklaventum, Kolonialismus und Apartheid.

Nach den von Erzbischof Okoth geleiteten Gebeten und dem von Patriarch Paulos erteilten Segen zogen die Teilnehmenden in einer Prozession zur anglikanischen All Saints Cathedral, wo ein zweiter Teil dieser Zeremonie stattfand. Im Anschluss daran begaben sie sich zum Uhuru Park, um an der offiziellen Eröffnung des WSF teilzunehmen.

Zu den Mitgliedern der globalen ökumenischen Koalition beim WSF 2007 gehören die Gesamtafrikanische Kirchenkonferenz (AACC), APRODEV, das Brasilianische Ökumenische Forum, Caritas Internationalis, Internationale Arbeitsgemeinschaft für Entwicklung und Solidarität (CIDSE), Globales Ökumenisches Aktionsbündnis (EAA), Frontier Internship in Mission, Koinonia, Lutherischer Weltbund (LWB), Pax Romana, Reformierter Weltbund (RWB), Ökumenischer Rat der Kirchen (ÖRK), Christlicher Studentenweltbund (WCSF), CVJF und CVJM. 

Quelle: Ökumenischer Rat der Kirchen   - Pressemitteilung vom 24.01.2007.

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Veröffentlicht am

25. Januar 2007

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