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Der Irak-Krieg und die Folgen / Aktionskonferenz in Frankfurt

Brief des Netzwerk Friedenskooperative

Liebe Freundinnen und Freunde,
liebe Kolleginnen und Kollgen,
sehr geehrte Damen und Herren,

der militärische “Sieg” der USA sollte das Sterben im Irak hoffentlich bald beenden. Aber zur Zeit verweigern die US-Truppen jede Ordnungsfunktion, haben den Irak in ein heilloses Chaos gestürzt und ermuntern zu Plünderung und Zerstörung. Der UNO und den Hilfsorganisationen werden ihre im Recht vorgesehenen Funktionen verweigert. Die Besatzungsmächte verhalten sich so weiterhin in vielen Punkten völkerrechtswidrig.

Die Aktionen der Friedensbewegung - wie jetzt am Samstag mit einem weltweiten Aktionstag und in der kommenden Woche bei den Ostermärschen - fordern die Verurteilung des Krieges durch die UN-Vollversammlung (“uniting for peace”-Resolution), freien Zugang für Hilfsorganisationen, Nutzung der Reichtümer des Landes für das Volk statt für US-Konzerne und die Führungsfunktion der UN als Schutzmacht und künftige Regierungsbildung. Alle uns bekannten nächsten Aktionen gegen den Irak-Krieg finden sich weiterhin auf der Webseite www.friedenskooperative.de .

Dort könnt Ihr eigene Veranstaltungen auch selbst eintragen, so dass Eure Veranstaltungen von Interessierten gefunden und wahrgenommen werden können.

Die Demonstrationen können sicher nicht mehr die gewaltigen Größenordnungen
von kurz vor und nach Kriegsbeginn halten, aber die globale Friedensbewegung wird sich weiter entschieden einmischen und dazu möchten wir ermuntern. Gleichzeitig ist es aber wohl auch wichtig, sich nicht in der Arbeit an immer weiteren Aktionen völlig auszupowern, sondern auch Perspektiven für kontinuierliche Arbeit zu suchen.

Die öffentliche Diskussion wird jetzt weitgehend von den Planungen für die “Nachkriegszeit” bestimmt und auch die Gruppen und Organisationen der Friedensbewegung beraten über die Folgen des Krieges wie die Perspektiven für das eigene Handeln: Ist der Irak-Krieg Auftakt für weitere neoimperiale Angriffskriege der einen Supermacht, wie es US-Hardliner mit Vorwürfen gegen Syrien und Iran bereits vorgeben? Wie können wir gemeinsam mit den Umweltgruppen Druck für eine Wende hin zu regenerativen Energien machen, um Öl und Gas als Kriegsursachen zu überwinden? Und wie gemeinsam mit der Bewegung der GlobalisierungskritikerInnen für eine gerechte Nord-Süd-Politik und fairer Kooperation zu den Ländern der arabisch-islamischen Welt, so dass der berechtigte Hass auf “den Westen” vermindert wird? Wie kann die UNO gegenüber den USA behauptet bzw. diese wieder in multilaterale Politik gezwungen werden? Und wie können wir die rot-grüne Regierung davon abbringen, als “Konsequenz” aus der militärisch-politischen Arroganz der USA die gleiche falsche Politik mit der Aufrüstung Europas zu betreiben?

Eine erste Beratung auch zu solchen Themen findet am kommenden Sonntag von 11.30 - 17.30 Uhr in Frankfurt/M. statt (s.u.).

Viele werden den Termin schon kennen. Wir erinnern spät daran - unser Mailserver hatte Macken. Es wäre schön, wenn viele an einem Gedankenaustausch Interessierte kommen.

Wir hoffen, dass von der großen Bewegung gegen den Irak-Krieg sich viele Menschen weiter engagieren und die Friedens-bewegung sich als ernstzunehmender Faktor gegen Aufrüstung und militärische “Konfliktlösung” in unserer Gesellschaft etabliert.

Herzlichen Gruß
Mani Stenner (Netzwerk Friedenskooperative)
Römerstr. 88
53111 Bonn
Tel. 0228/692904
Fax: 0228/692906
eMail: friekoop@bonn.comlink.org


Unser Spendenkonto sei aus naheliegenden Gründen erwähnt:
Förderverein Frieden e.V.
Konto-Nr. 33 0 35
bei Sparkasse Bonn (BLZ 380 500 00)


Anhang: ———————— zur Aktionskonferenz ———————-

Friedensbewegung - Aktionen und Perspektiven

Aktionskonferenz am Sonntag, 13. April 2003 in Ffm

Der Trägerkreis des ?Aktionsbündnisses 15. Februar - gegen den Irakkrieg” hatte sich darauf verständigt, am Sonntag, 13. April 2003 eine Aktionskonferenz in Frankfurt a.M. durchzuführen.

Sie wird im Gewerkschaftshaus Frankfurt a.M.+Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77 (10 Min. zu Fuß vom Hauptbahnhof) stattfinden.

Die Aktionskonferenz wird um 11.30 Uhr beginnen und soll um 17.30 Uhr zu Ende sein.

Zu Beginn wird ein Impulsreferat von Andreas Buro zur politischen Lage in Kriegszeiten gehalten, woran sich bis zu einer Pause um 13.30 Uhr (bis 14.15 Uhr) eine ausführlichere politische Diskussion anschließen soll.

Im zweiten Teil der Konferenz (ab 14.15 Uhr) sollen strategische Fragen und Aktionsschwerpunkte der Friedensbewegung für die nächste Zeit diskutiert werden. Nach einigen Anregungen für die Diskussion von Willi van Ooyen und Katrin Vogler sollen erste gemeinsame Überlegungen für die weitere politische Arbeit zusammengetragen und diskutiert werden. Diese Runde soll gegen 16.15 Uhr beendet werden, um in der Schlussphase der Aktionskonferenz (bis um 17.30 Uhr) konkrete Verabredungen zu treffen.

Veröffentlicht am

11. April 2003

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