Einträge aus Lebenshaus Schwäbische Alb, die getaggt sind mit 'Götz Eisenberg'

Die Wut dreht sich im Kreis

Immer mehr Menschen haben einen "Hass". Er ist diffus, aber nicht grundlos. Von Götz Eisenberg....

Amokläufe: Überbau für namenlosen Hass

Nach einem Messerangriff wie in Würzburg beruhigen wir uns mit einfachen, aber ungenügenden Erklärungen. Von Götz Eisenberg....

Vandalische Gewalt

Der Kapitalismus zerstört systematisch menschliche Bindungen, die das einzig wirksame Gegenmittel gegen Gewalt sind. Von Götz Eisenberg....

Wie kommt die Ökonomie in Kopf und Seele?

Corona-Tagebuch, Teil 33. Ich habe mich ans tägliche Schreiben gewöhnt, vor allem an das improvisierende, provisorische, ungeschützte Schreiben, das die Form des Tagebuchs erlaubt. Eine Art Probeschreiben, ohne festen Fahrplan, ohne Ziel, ohne akademische Stoßdämpfer, Fußnoten und Quellenangaben. Ich lasse...

Die Wut explodiert

Corona-Tagebuch, Teil 32. Wolfgang Herrndorf, der sich im August 2013 erschoss, sprach Anfang 2013 noch vom "Abwehrzauber des Weiterarbeitens". Was bei ihm Weiterschreiben bedeutete. Mal sehen, wie lange der Abwehrzauber bei mir noch funktioniert. Von Götz Eisenberg....

Die "Seuche der Anywheres"

Corona-Tagebuch, Teil 31. Wir waren über den Himmelfahrtsfeiertag für ein paar Tage im nordhessischen Kellerwald und sind viel umhergegangen. Rotmilane kreisten über uns, es duftete nach Harz und Holunderblüten. Die Idylle wurde dadurch getrübt, dass viele Fichten grau-braun sind und...

Meine Durchhalteprosa

Corona-Tagebuch, Teil 30. Ich denke im Moment, dass ich das Corona-Tagebuch langsam ausklingen lasse. Seit Mitte März, als Frau Merkel die Ausgangsbeschränkungen verkündete, schreibe ich unentwegt. Durchhalteprosa nenne ich für mich diese Form des Schreibens, ohne die ich es nicht...

Lob und Kritik des Zweifels

Corona-Tagebuch, Teil 29. Ich wandere durch meine Lieblingslandschaft. Margeriten, Wiesensalbei und Dotterblumen blühen und lassen die Wiesen in allen Farben des Frühlings leuchten. Da meine Lieblingsbank, die um diese späte Vormittagsstunde in der Sonne steht, besetzt ist, gehe ich weiter....

Der Wert des Menschen

Corona-Tagebuch, Teil 28. Lohnt es sich noch, wegen bestimmter Personengruppen Opfer zu bringen - Menschen, die vielleicht "sowieso bald gestorben wären"? Anders gefragt: Wir jung und gesund muss jemand sein, damit ihm die Gesellschaft das uneingeschränkte Existenzrecht zugesteht? Unterscheiden wir...

"We Gotta Get out of This Place"

Corona-Tagebuch, Teil 27. Wird "nach Corona" alles anders sein? Oder eher genau wie vorher? Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte: ähnlich wie vorher - nur schlimmer. Tendenzen, die sich schon vor der Krise andeuteten, kommen nun zu ihrer vollen...

Das Virus ist kein Papiertiger

Corona-Tagebuch, Teil 26. Sind vielleicht nicht "alle" Menschen mit ihrem leichtsinnigen Verhalten Schuld an Corona, sondern vielmehr so genannte "Superspreader-Ereignisse"? Après-Ski-Gelage etwa, wie sie im österreichischen Ischgl stattgefunden haben müssen? "Feuchtfröhliche" Veranstaltungen, bei denen viele Menschen eng zusammen sind und...

Zeit der Monster

Corona-Tagebuch, Teil 25. Lockerungs-Befürworter vs. Lockerungs-Gegner. Dies ist die Frontlinie, die die derzeitigen Diskussionen über Corona prägt. Der Autor meldet Bedenken an, zu ungeduldig wieder zum "Normalbetrieb" überzugehen. Er sähe darin die Rückkehr eines "Primats der Wirtschaft" - einer Schieflage,...

Die Häutung der Schlange

Corona-Tagebuch, Teil 24. Mainstream-Narrative, "alternative" Narrative - wem glauben? Bezüglich Corona schießen besonders viele einander widersprechende Informationen und Behauptungen ins Kraut. Dr. Drosten gegen Dr. Wodarg, Links gegen Rechs und beide gegen die so genannte bürgerliche Mitte. Götz Eisenberg ist...

Der Kirchturm ist weg

Corona-Tagebuch, Teil 23. In alten Zeiten kamen viele Menschen nicht über den engen Kreis ihres Dorfes und Nachbardorfes hinaus. Die kleine Welt schenkte Geborgenheit, der Kirchturm war Hauptorientierungspunkt. So lange man ihn aus der Ferne sehen konnte, war man nicht...

Mummenschanz

Corona-Tagebuch, Teil 22. Maske ist ein vieldeutiger Begriff. Das "Vermummungsverbot" deutet auf Maskierung als Kennzeichen für kriminelle Absichten hin. Das derzeitige Vermummungsgebot, die Maskenpflicht, kriminalisiert dagegen den Normalfall, das "Gesicht-Zeigen". Letzteres ist für die gesellschaftlichen Verhältnisse wesentlich verräterischer. Unterliegen wir...

Das Quaken der Frösche im Teich

Corona-Tagebuch, Teil 21. Was haben Frösche, das Gundermann-Kraut, die Philosophie Hegels, das "Soziale Kreditsystem" Chinas und die Anarchie gemeinsam? Antwort: Sie alle sind Gegenstand der höchst anregenden Betrachtungen Götz Eisenbergs. Corona hat eine Tendenz zur Überanpassung in der Gesellschaft hervorgebracht....

Corona-Paranoia oder: Die Hölle, das sind die anderen

Corona-Tagebuch, Teil 20. "Haben wir jetzt noch Corona oder nicht?" Die meisten Menschen tun sich schwer mit Übergangssituationen, mit Uneindeutigkeit. Es kommt daher in "Lockerungs"-Zeiten zu merkwürdigen Phänomenen, die der literarische Flaneur Götz Eisenberg scharfsinnig beschreibt. Einerseits bleibt der Schrecken,...

"Corona hemmt die Produktion" - Über realsozialistische und neoliberale Perversionen im Menschenbild.

Corona-Tagebuch, Teil 19. Deutschland im Lockerungsfieber. Selbst Markus Söder mutiert derzeit vom strengen Knecht Ruprecht zum gütigen Nikolaus und teilt aus dem Füllhorn seiner Gnade partielle Freiheiten für uns aus. Unter dem Aspekt der Freiheit ist das tatsächlich erfreulich. Aber...

Zurück zum Gesundheitswesen!

Corona-Tagebuch, Teil 18. Haben Sie es bemerkt? Schuld sind wieder mal wir. Die Politik in ihrem Privatisierungsfuror hat zwar noch bis unmittelbar vor der Corona-Krise das Gesundheitssystem kaputt gespart. Die Verantwortung wollen die beteiligten Politiker wie Jens Spahn aber nur...

Gelistete Ostereier

Corona-Tagebuch, Teil 17. Regulierungswut wurde den Deutschen schon immer zur Last gelegt. Alles muss bei ihnen geordnet und vorschriftsgemäß ablaufen. Alles wird in lange Listen eingetragen, gezählt und normiert. Auch Massenmord lief in Deutschland geordneter, bürokratischer ab als anderswo. Vor...

Ostern ohne Familienfeste

Corona-Tagebuch, Teil 16. Wir "dürfen" derzeit keine Verwandtenbesuche machen und vor allem keine Familienfeste veranstalten. Aber spüren wir mal ganz ehrlich in uns hinein: Ist es nicht auch eine enorme Erleichterung, keine Familienfeste absolvieren zu müssen? Diese öden Pflicht-Zusammenkünfte an...

Die emotionale Pest

Corona-Tagebuch, Teil 15. Die Corona-Krise lässt auch eine große Angst vor allem Natürlichen und Kreatürlichen zum Vorschein kommen. Etwas Unkontrolliertes und schwer Kontrollierbares ist über uns hereingebrochen. Berührung wird unter diesen Umständen zum "Todeskuss", die Lebendigkeit (Feiern, unbefangen Sein, sich...

Ein Eisvogel betrachtet mich

Corona-Tagebuch, Teil 14. Zu den wenigen positiven Aspekten dieser politisch eher überschatteten Monate gehört die üppig sprießende Natur, seit Tagen meist von Sonne überglänzt. Zum Glück wohnt unser Autor Götz Eisenberg offenbar in einem fantastischen Biotop, in dem sich seltene...

Wir kleinen überspannten Säugetiere

Corona-Tagebuch, Teil 13. "Von der Linken kommt nichts. Es gibt keine revolutionäre Hoffnung", sagte Alain Badiou. Und Wolfgang Herrndorf: "Weltformel nicht gefunden, vermutlich alles sinnlos". Dieser Eintrag von Götz Eisenbergs Corona-Tagebuch ist nicht gerade ein Stimmungsaufheller. Es zeigt sich aber...

Corona im Gefängnis

Corona-Tagebuch, Teil 12. Wie geht es in Zeiten von "Social Distancing" eigentlich den Strafgefangenen, die der unfreiwilligen Gemeinschaft mit anderen nicht ausweichen können? Sind sie der Epidemie hilflos ausgeliefert? Ist es - so könnte der brave Bürger fragen - um...

Die gesellschaftliche Produktion von Digital-Trotteln und Psychopathen

Corona-Tagebuch, Teil 11. In dieser Folge von Götz Eisenbergs Corona-Tagebuch geht es nur am Rande um Corona. Die Grundfrage ist jene nach der staatlichen Gestaltungsfähigkeit bzw. dem Gestaltungswillen. Wenn es um Maßnahmen rund um Corona geht, scheint diese derzeit groß....

Sozialdarwinismus versus Solidarität

Corona-Tagebuch, Teil 9. "Das ganze Theater - nur wegen ein paar alten Leuten, die sowieso bald gestorben wären." Auch solche Meinungen hört man in den Corona-Tage. Besonders scheint es viele zu schmerzen, dass Senioren auf diese Weise - mehr noch...

Das Leben ändern?

Corona-Tagebuch, Teil 8. Kann uns Corona zur Besinnung bringen? Wird die Erfahrung, auf uns selbst - auf die Einsamkeit - zurückgeworfen zu sein und gar durch die Bedrohung die Nähe des Todes zu spüren, dazu führen, dass viele ihre Prioritäten...

Das Primat der Politik und die Chance eines wirklichen Neustarts

Corona-Tagebuch, Teil 7. Merken Sie etwas? Der Staat handelt in diesen Tagen massiv gegen die Interessen der Wirtschaft. Lange Zeit hatte es so ausgesehen, als wäre es den Damen und Herren in den Chefetagen egal, wer unter ihnen Deutschland regiert....

Zum Verhältnis von innerer und äußerer Polizei

Corona-Tagebuch, Teil 6. Die Polizei kann nicht überall sein. Eine Tatsache, die den Staatsorganen heutzutage besonderes Kopfzerbrechen bereitet. Was hilft, sind verinnerlichte Normen und Verbote. Sigmund Freud nannte es auch das "Überich". Leider kam es in den letzten Jahrzehnten zu...

Zaungäste des Fortschritts oder: Meine Quarantäne

Corona-Tagebuch, Teil 5 . Wer kommt gut damit zurecht, von seinem Staat in Isolationshaft genommen zu werden? Und wer leidet erheblich, zerbricht vielleicht sogar daran? Es kommt sicher darauf an, wie man seinen Charakter in der Zeit "vorher" entwickelt hat....

In Wohn-Haft

Corona Tagebuch, Teil 4. Corona bedeutet Knast für Millionen Menschen - Unschuldige. Mit einem etwas erweiterten Gefängnishof, des bis zum nächsten Lebensmittelladen reicht oder bis zum nächsten Park. Aber, mal abgesehen von der Frage, ob das alles verhältnismäßig ist -...

Ein Lackmustest für die Demokratie

Corona-Tagebuch, Teil 3. Es geht jetzt nur noch um die Eindämmung des Virus. Alles andere ist nachrangig. Wirklich? Ist der angekündigte Tod vieler kleiner Läden, tausender Existenzen, das Schließen der Gärten und - materiell gesehen noch schlimmer - der Tafeln...

Das Virologen-Orakel

Corona-Tagebuch 2: Satire wird schwierig, wenn das, was man sich in seinen morbiden Vorstellungen ausmalt, ständig von der Wirklichkeit eingeholt wird. Götz Eisenberg berichtet in dieser Folge seines Tagebuchs u.a. von einer durch den Krieg um Klopapier motivierten Gewalttat. Corona-Vorsicht...

Bärlauch in den Zeiten von Corona

Corona-Tagebuch Teil 1. Auch große historische Veränderungen zeigen sich oft in vermeintlich kleinen Details des Alltags. Götz Eisenberg ist ein schreibender Flaneur, der am scheinbar Zufälligen das Wesentliche und Signifikante herauszuarbeiten versteht. Was sagt das Verhalten der Menschen unter dem...

Pharmakologischer Seelenmord

Immer mehr Eltern gehen dazu über, ihren schlaflosen und schreienden Babys und Kleinkindern Beruhigungsmittel und andere psychoaktive Substanzen zu verabreichen. Sie fügen ihren Kindern damit nicht nur Schaden zu, sondern üben sie obendrein - ohne es zu ahnen - in...

Brauchen wir einen neuen Maschinensturm?

"Ein neuer Menschentyp ist im Begriff zu entstehen, der alles vergessen haben wird, was vor dem Smartphone und dem Tablet war. Wie Lemminge stürzen wir uns von der digitalen Klippe." Kein Zweifel: der homo digitalis ist der Mensch der Zukunft....

Die Entzauberung des Weihnachtsmannes

"Würde uns heute ein neuer Messias geboren, würde er sich in der Flüchtlingshilfe engagieren, gegen die Abholzung des Hambacher Forstes kämpfen, an der Börse die Computer zertrümmern und das ganze Finanzgesindel verjagen...". Götz Eisenberg ist zornig. Der mittlerweile schamlose, kaum...

Rezension zu Götz Eisenberg: "Zwischen Anarchismus und Populismus"

Wer sich noch halbwegs einen klaren Verstand bewahrt hat, muss angesichts der Zumutungen und Verrücktheiten der Gegenwart oft schier verzweifeln. Dass sich die Leitmedien in ihrer großen Mehrheit der Manipulation der Leser und Zuschauer verschrieben haben, statt die täglich auf...

Hype oder Kairos? - Thesen zum Höhenflug der Grünen

Die meisten Kommentatoren neigen dazu, den rätselhaften Höhenflug nachdachte, den die Partei Die Grünen derzeit erlebt, für einen Hype zu halten, ein typisches Phänomen des Medien- und Internetzeitalters. Auf ihrer ständigen Suche nach Sensationen bemächtigen sich die Medien eines Themas...

Lackierte Kampfhunde - Das Auto als männliche Selbstwertprothese

Es war an einem dieser heißen Sommertage. Ich war mit dem Rad auf dem Weg zur Lahn, um schwimmen zu gehen. Ich hielt an einer Ampel an der Westanlage. Zwei schwarze Limousinen kamen nebeneinander zu stehen - mit abgedunkelten Scheiben...

Früchtchen des Zorns, oder: Der Kampf um Aufmerksamkeit

Wen interessieren Menschen, wenn man auf ein Smartphone starren und auf ihm herumwischen kann? Allenfalls als Hersteller und Mitglieder einer WhatsApp-Gruppe sind Menschen noch gefragt. Schlimm wird das Ganze, wenn auch Kinder im Kampf um die Aufmerksamkeit ihrer Eltern nicht...

"Wir können eine Welt gestalten, wie sie die Welt noch nie gesehen hat" - Vor 50 Jahren wurde Rudi Dutschke Opfer eines Attentats

Am Gründonnerstag, dem 11. April 1968 schoss ein junger Rechtsradikaler auf Rudi Dutschke und verletzte ihn schwer. Dutschke hatte Kopf und Leidenschaft der antiautoritären Bewegung verkörpert. Der Anschlag auf ihn wurde zum Auslöser der sogenannten Osterunruhen und setzte die Gewaltfrage...

Der kurze Frühling der Anarchie - Zu Simon Schaupps "Tagebuch der bayerischen Revolution"

Wann immer in den letzten Wochen der Sondierungsgespräche und Koalitionsverhandlungen der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer zu sehen war, der in der geplanten neuen "GroKo"-Regierung Minister für Inneres, Bauen und Heimat werden soll, dachte ich: "Weiß der Seehofer überhaupt, wem er...

Die lästige Natur

Baumsterben? Baummord! Jeder private Grundbesitzer kann heute den ohnehin raren Baumbestand nach seinem Gutdünken reduzieren - meist aus "wirtschaftlichen" Gründen natürlich. Ökonomisch haben Singvögel überhaupt keinen, Insekten nur geringen Nutzen. Wenn es kein Honigbrot mehr gibt, esse ich eben Nutella....

Öffentlich-rechtliche Gegenaufklärung über 1968

Die Sendung "ttt - titel, thesen, temperamente" brachte am Sonntag, den 14 Januar 2018 einen Beitrag zum 50. Jahrestag der 68er Revolte, den 3-sat in der Sendung Kulturzeit vom 17. Januar wiederholt hat. "Fünf Minuten über die Ideen von 68"...

Eine große, frei flottierende Sehnsucht nach etwas Anderem

Heuer hat 1968, das berühmte Jahr der Revolte, schon ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel. Vor zehn Jahre wurde das 40-jährige Jubiläum in den "Leitmedien" mit ausgiebigem 68er-Bashing begangen. Mal sehen, ob sich das 2018 wiederholt. "Hinter den Schlagzeilen" wird...

"The sound of money" - Anmerkungen zu einer Sendung über das Bienensterben

Plötzlich tut allen das Bienensterben furchtbar leid. Aber nicht, weil man den Tieren irgendeinen Eigenwert zugestehen würde - nein, tote Bienen sind nicht mehr in der Lage, als Dienstleister für uns Brotaufstrich herzustellen und Obst zu bestäuben. Das Nützlichkeitsdenken und...

"Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen", Teil 2/2

"Wie schafft man es, dass Menschen arbeiten wollen und sich das Produkt ihrer Arbeit wegnehmen lassen?" Im zweiten Teil seines Artikels erzählt Götz Eisenberg, wie es gelang, Menschen entgegen ihren natürlichen Bedürfnissen nach Freiheit, Freizeit, Bequemlichkeit und Lust eine rigide...

"Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen", Teil 1/2

"Mit dem Bürgertum steigt eine Klasse zur Herrschaft auf, die sich über Arbeit definiert und sich durch eine um Leistung zentrierte, methodische Lebensführung von der Aristokratie abgrenzt. Die Selbstdisziplin, die sich das Bürgertum auferlegt, schlägt um in und vollendet sich...

Das Flüstern des Windes im Schilf oder: Vom Nutzen des Nutzlosen

"Eine eigenartige Ironie sorgt dafür, dass, sobald ein Nutzenkalkül ins Spiel kommt, genau das zerstört wird, was den Nutzen ausgemacht hat. Sobald man den Dingen wissenschaftlich auf den Leib rückt, zieht sich das Geheimnisvolle und Wunderbare zurück. Diesen für die...

Das Geld und die Seele des heutigen Menschen

Das oberste Ziel globaler Wirtschaft besteht leider nicht darin, Wohlstand und Glück für alle zu gewährleisten. Vielmehr fördert sie vor allem diejenigen, die am cleversten - und oft am rücksichtslosesten - die staatlichen Freiheiten für Profitstreben und Gewinnmaximierung nutzen. Kein...

Die Strafe bessert den, der straft

Warum und mit wie viel Erfolg bestrafen Menschen eigentlich Menschen? Selten wird diese Frage gestellt, weil wir uns an die schwarze Pädagogik staatlicher "Übelzufügung" über Generationen gewöhnt haben. Götz Eisenberg, der über 30 Jahre als Gefängnispsychologe gearbeitet hat, kommt zu...

Wie alles anfing - Zum Verhältnis von 2. Juni 1967 und Deutschem Herbst 1977

Heute vor 50 Jahren starb der Student Benno Ohnesorg durch die Kugel eines Polizisten. Aus Anlass des 40. Jahrestages dieses Mordes entstand der folgende Text. Er stammt also aus dem Jahr 2007. Er erschien damals in einer "Jubiläumsausgabe" der Gießener...

Vom Recht auf Stille

Endlich mal ein sonniger Frühlingstag, dachte ich, und trug mein Frühstück auf einem Tablett auf den Balkon. Zur Feier des Tages hatte ich Brötchen geholt und öffnete ein Glas Johannisbeermarmelade, das eine Cousine mir im Herbst geschenkt hatte. Kaum saß...

Verlogene Empörung. Anmerkungen von Götz Eisenberg

Als von Seiten der Ermittler verlautete, dass hinter dem Anschlag auf die Mannschaft von Borussia Dortmund mutmaßlich ein Aktienspekulant steckt, war die Empörung groß. Politiker aller Parteien beeilten sich, ihre Betroffenheit über die Tat und ihre Abscheu vor dem Motiv...

Von Orlando bis München: Amok oder Terror?

Der Amoklauf von München markiert den vorläufigen Schlusspunkt einer Blutspur, die Terrorakte und Amokläufe in den letzten Monaten durch Europa gezogen haben. In den USA sind Amokläufe beinahe alltägliche Ereignisse. Die Grenzen zwischen Amok und Terror sind unscharf und müssen...

"Es ist besser, stehend zu sterben, als kniend zu leben! No pasarán!"

Eine Collage zum Spanischen Bürgerkrieg, der heute vor 80 Jahren begann. Von Götz Eisenberg...

Der Griff zur Notbremse

Alexander Gauland und Björn Höcke haben in den letzten Tagen Sätze und Parolen rausgehauen, an denen man veranschaulichen kann, worin das Erfolgsrezept des Rechtspopulismus besteht. Sie machen sich zu "Phantasie-Führern" derer, die an Denk-, Wahrnehmungs- und Affektgewohnheiten und Vorstellungen von...

"Dass es so weiter geht, ist die Katastrophe." - Über die Unfähigkeit zu lernen

Am 26. April 1986, also vor dreißig Jahren, kam es im Atomkraftwerk Tschernobyl zum GAU. Götz Eisenberg erinnert an diese Katastrophe und unsere Unfähigkeit, aus Katastrophen wie diesen zu lernen....

Das Monströse als Ernstfall der Humanität

Nach den neuen Pogromen in den sächsischen Gemeinden Clausnitz und Bautzen sagte der Ministerpräsident Stanislaw Tillich: "Das sind keine Menschen, die so etwas tun. Das sind Verbrecher." Ein Kommentar von Götz Eisenberg....

Durch die Seele ein Riss - Über die Folgen von Krieg, Flucht und Traumatisierung

Haifa 1989. Es ist die Zeit der Ersten Intifada. Seit 1987 lehnen sich meist junge Palästinenser gegen die israelische Herrschaft auf. Vor der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 lebten rund 62.500 Araber in Haifa. Die meisten palästinensischen Araber...

Fluten, Wellen, Ströme ...

In welchen Begriffen reden wir über Flüchtlinge? Welche Bilder und Metaphern verwenden die Medien? Was sagt das über uns selber aus? Welche politisch-gesellschaftlichen Umstände begünstigen Integrationsbemühungen, welche behindern sie eher? Was droht uns, wenn Integration misslingt? Von Götz Eisenberg....

Winnenden: Industrialisierung des Mitleids

Was sagt es über den Zustand einer Gesellschaft, wenn sie bezahlte Experten benötigt, um Kinder zu trösten? Über die "fürsorgliche Belagerung" durch Trauma-Psychologen. Von Götz Eisenberg....

Die linke Unfähigkeit zu trauern

Die Revolution ist kein Zuckerschlecken: In der Eskalation des Herbstes ´77 galt die linke Trauer höchstens den RAF-Genossen und hatte eine instrumentelle, gegen den Staat gerichtete Dimension. Zur politischen Kultur der damaligen Zeit gehörte auch das linke Empathie-Tabu. Von Götz...

Alles mitreißen in den Untergang

Jugendgewalt, Vandalismus, Amok: Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem ungebremsten Markt und der Zunahme von extremer Gewalt? Von Götz Eisenberg....

Die Zerstörung der Kindheit: Wie der Frosch im Milchglas

Turnusmäßig schrecken Nachrichten von vernachlässigten oder von ihren Eltern getöteten Kindern die Öffentlichkeit auf und setzen die Not Minderjähriger auf die Agenda. Die pflichtschuldige Empörung, die dabei jedes Mal laut wird, unterschlägt, dass in den vergangenen Jahrzehnten sich auch die...

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