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Unterschriftenaktion: Solidarität mit Bischof Dom Luiz Cappio bei Hungerstreik

Der Bischof der brasilianischen Diözese Barra (Bahia), Dom Luiz Flávio Cappio, hat in einem offenen Brief an den Präsidenten Lula bekannt gegeben, dass er seinen Hungerstreik als Zeichen des Protestes gegen die Zerstörung des Rio São Francisco und das Flussumleitungsprojekt wieder aufnimmt.

In seinem Brief verkündet der Bischof, seinen Hungerstreik erst dann zu beenden, wenn das Militär, das derzeit mit den Bauarbeiten beauftragt ist, von der Baustelle der beiden Kanäle abgezogen wird und das Projekt der Flussableitung endgültig gestoppt wird.

Siehe Bischof fordert mit erneutem Hungerstreik den Stopp des Projekts Umleitung des Rio São Francisco

Unterschriftenaktion

Es gibt eine Unterschriftenaktion, in welcher die Solidarität für Dom Luiz Cappio und gegen das Flussumleitungsprojekt des São Francisco ausgedrückt werden kann (Online-Unterzeichnung unten möglich).

Der Text der Petition an den Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva lautet:

An den Herrn Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva
An den Herrn Minister für Nationale Integration Geddel Vieira Filho

Dom Luiz Cappio, Bischof der Diözese Barra (Bahia), hat seit dem 27 November 2007, sein Fasten und Beten wieder aufgenommen. Er versucht damit, die brasilianische Gesellschaft und die Bundesregierung auf die Gefahren, die eine Flussumleitung mit sich bringen wird, aufmerksam zu machen, die negativen Auswirkungen auf den Fluss, die Bevölkerung, die von ihm lebt und für den gesamten Nordosten.

In seinem Brief an den Präsidenten, erinnert Dom Luiz daran, dass sich Lula nicht an seine Abmachungen vom Oktober 2005 gehalten hat. Damals unterbrach Dom Luiz sein elftägiges Fasten, nachdem der Präsident Lula versprochen hatte, das Projekt der Umleitung des Rio São Francisco auszusetzen und einen umfassenden Dialogprozess zwischen der Regierung und der brasilianischen Zivilgesellschaft zu beginnen

Die Flussumleitung des Rio São Francisco wird nicht das Wasser für die 12 Millionen arme Einwohner des Nordostens bringen. Im Gegenteil, sie wird den beauftragten Baufirmen und die Produktion von landwirtschaftlichen Exportgütern zu Gute kommen, und damit einigen wenigen Reichen nutzen.

Um der Bevölkerung des semi-ariden Gebietes zu helfen, gibt es bessere und billigere Alternativen, wie zum Beispiel die 530 Maßnahmen, die im Atlas des Nordostens von der Nationalen Wasserbehörde (ANA) vorgeschlagen werden. Diese würden 1.300 Gemeinden mit Trinkwasser versorgen zu der Hälfte der Kosten der Flussumleitung (R$ 3,6 Mrd. statt dos R$ 6,6 Mrd.). Für die ländlichen Regionen gibt es Alternativen durch Regenwassernutzung in Kombination mit angepassten Nutzungsformen, entwickelt vom Netzwerk der Nichtregierungs-organisationen der semi-ariden Region (ASA).

Deshalb bitten die unterzeichnenden Personen und Organisationen, dass die derzeit von brasilianischen Militär durchgeführten Bauarbeiten der Flussumleitung eingestellt werden.

Ich bitte darum, dass der Hilferuf der Bewohner des São Francisco Tal, die das Fasten und Beten von Bischof Cappio begleiten, gehört wird.

Mit besten Grüßen

Sincerely,
 

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Veröffentlicht am

30. November 2007

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