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Ein Prophet wird 90 Jahre!

Von Thomas Bauer

Leider gibt es nicht mehr viele Menschen wie den emeritierten Bischof Pedro Casaldáliga. Vertreter der lateinamerikanischen Befreiungstheologie, widmet er sein Leben bis heuten den Ärmsten in den hintersten und in Vergessenheit geratenen Ecken dieses Landes. Seit Jahrzehnten unterstützt er die Bauern, Landlosen, Indigenen, all diejenigen die nichts haben.

Heute erlaubt ihm seine Gesundheit - er hat seit Jahren mit seiner Parkinson-Krankheit zu kämpfen - nicht mehr an vorderster Front zu kämpfen. Doch sein unerschütterlicher Glaube gibt ihm Kraft auch in diesen Zeiten immer wieder klare Worte zu finden. Aus diesem Grund wurde er mehrfach bedroht. In einem Gedicht schreibt er über diese Bedrohungen:

Ich werde sterben wie die Bäume: aufrecht.
Wenn sie mich töten, dann aufrecht.
Die Sonne, als größerer Zeuge,
wird ihren Schein auf meinen doppelt gesalbten Körper werfen.

Bekannt durch seinen Einsatz, seine Poesie und seine Prophezeiungen ist er wie ein Samen für all diejenigen, die die Hoffnung für eine bessere Welt nicht aufgeben wollen. Dies zeigt sich auch in den folgenden Zeilen:

Ich halte mich an das Gesagte:
An die Gerechtigkeit: trotz Gesetz und Gewohnheit, trotz Geld und Almosen
An die Demut, damit ich wahrhaftig bin
An die Freiheit, um Mensch zu sein
Und an die Armut, um frei zu sein
An den christlichen Glauben, um im Dunkel zu gehen
Und vor allem, um am Tag zu gehen
Und sei dem, wie es sei, Brüder, ich halte mich an das Gesagte: an die Hoffnung!

Danke lieber Pedro! Danke für Deine Inspiration und Menschlichkeit! Erinnere uns immer daran, das wir trotz aller Hindernisse und Schwierigkeiten nie die Hoffnung aufgeben dürfen. Sei es in der Vergangenheit sowie in der Gegenwart, gilt es auch heute noch sich einzusetzen, und sich klar zu positionieren, gegen die Ungerechtigkeiten und Ausbeutung der Menschen auf dieser Erde.

Quelle:  PIRAMA (= NachDenkZeit) vom 18.02.2018.

Veröffentlicht am

19. Februar 2018

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