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Württembergische Evangelische Landessynode: Zu Friedensbildung und Friedensarbeit verpflichtet

Die Württembergische Evangelische Landessynode hat auf ihrer diesjährigen Herbsttagung, die vom 21. bis 24. November in Stuttgart stattfand, mit großer Mehrheit eine Erklärung der Evangelischen Landeskirche in Württemberg zu deutschen Rüstungsexporten verabschiedet.

"Mit dem Thema dieser Erklärung setzt die Landeskirche an einem der zentralen Probleme der durch Gewalt und Terrorakte geprägten Welt an", sagte Oberkirchenrat Prof. Dr. Ulrich Heckel im Vorfeld der Verabschiedung. Denn das Exportieren und das Liefern von Waffen und Rüstungsgütern bedeuteten unwillkürlich, dass Instrumente zur Gewaltanwendung zur Verfügung gestellt werden. Eine solche Erklärung sei eines der wichtigsten Mittel, durch die die Kirche in die Gesellschaft hinein wirken kann.

Die Landeskirche, so der Wortlaut der Erklärung, versteht sich in ihrem christlichen Auftrag verpflichtet, zu Friedensbildung und Friedensarbeit beizutragen, bewaffnete Gewalt entschieden abzulehnen und Konflikte mit zivilen Mitteln zu lösen. Die Friedensbotschaft des Evangeliums muss auch in politischen Entscheidungen bedacht und ernst genommen werden. Um diesen Zielen näher zu kommen, soll unter anderem die Friedensbildung an Schulen und in Gemeinden gestärkt werden. Zudem ist geplant, einen Runden Tisch für Rüstungskonversion zu initiieren, bei dem Unternehmer, Beschäftigte, Gewerkschaften, Friedensinitiativen und Kirchen in Dialog treten sollen. Den Export von Kriegswaffen und anderen Rüstungsgegenständen lehnt die Landeskirche grundsätzlich ab. Kleinwaffen sollen nur an Polizeikräfte in demokratischen und stabilen Staaten geliefert werden können.

Die Erklärung wurde mit zwei Gegenstimmen und drei Enthaltungen verabschiedet und mit Standing Ovations gefeiert.

Weblinks:

Quelle: Evang. Landeskirche in Württemberg - Pressemitteilung vom 24.11.2016.

Veröffentlicht am

01. Dezember 2016

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