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Umweltministerin Hendricks muss auf Klimakonferenz COP21 in Paris Industriestaaten auf 1,5 Grad verpflichten

Zum Ende der ersten Verhandlungswoche der Weltklimakonferenz in Paris hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) an Bundesumweltministerin Barbara Hendricks appelliert, weitere Industriestaaten für das Ziel einer maximalen Erderwärmung von 1,5 Grad zu gewinnen.

"Dass sich Deutschland neben Frankreich dafür einsetzt, die globale Erderwärmung auf unter 1,5 Grad zu begrenzen, ist ein ermutigendes Signal. Beide Regierungen erkennen damit an, dass schon bei 1,5 Grad katastrophale Folgen des Klimawandels eintreten, die die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen zerstören", sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger.

"Deutschland als EU-Mitglied und einer der Industriestaaten, die hauptverantwortlich für die klimaschädlichen Treibhausgase in der Atmosphäre sind, steht damit zu seiner historischen Verantwortung. Das setzt jene Industriestaaten unter Zugzwang, die sich noch vor ihrer Verantwortung für den Klimawandel drücken. Mit Symbolpolitik ist es aber nicht getan, Deutschland und Frankreich müssen jetzt die gesamte EU und weitere Industriestaaten auf die 1,5 Grad verpflichten", sagte Weiger.

Konkrete Schritte und ambitioniertere Ziele der EU und Deutschlands forderte der BUND-Vorsitzende auch beim schrittweisen Ausstieg aus fossilen Energien, insbesondere beim Kohleausstieg. "In der kommenden Woche muss Frau Hendricks Deutschlands Vorhaben zum Kohleausstieg innerhalb von 20 Jahren erneut bekräftigen. Das ist ein wichtiger und erforderlicher Schritt in eine Zukunft frei von fossilen Energien", sagte Weiger.

Der BUND-Vorsitzende kritisierte außerdem, dass die reicheren Staaten in Paris bisher noch keine verbindlichen finanziellen Hilfen für ärmere Länder zum Umgang mit den Schäden des Klimawandels zugesagt hätten. "Es wird in Paris keinen Klimavertrag geben, wenn die reichen Staaten die ärmeren Länder bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels nicht ausreichend unterstützen", sagte Weiger.

Quelle: BUND - Presseerklärung vom 04.12.2015.

Veröffentlicht am

06. Dezember 2015

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