Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V.

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Aufruf zum 10. Mai 2013

Die Bücherverbrennungen am 10. Mai 1933 auf dem Berliner Opernplatz und anderen zentralen Orten deutscher Städte waren der Auftakt zur Vertreibung und Verfolgung zahlreicher vom NS-Regime verfemter Autorinnen und Autoren.

Es war ein barbarischer Akt, dessen Auswirkungen wir bis heute spüren. Wir rufen auf, am 10. Mai 2013 an Barbarei, Rassismus und Intoleranz zu erinnern - und zugleich an all jene, die in unserer Zeit für Menschenrechte und Demokratie überall auf der Welt ihre Stimme erheben, an Schriftsteller und Journalistinnen, an Kulturschaffende, an Akteure der Zivilgesellschaft, die heute unterdrückt und verfolgt werden.

Wir rufen auf, am 10. Mai 2013 nach 80 Jahren kraftvolle Zeichen zu setzen in Text, Bild und Ton - für eine solidarische und menschliche Welt und stellvertretend für all jene, die am Sprechen gehindert werden.

Mit dem Reichstagsbrand wenige Tage vor der Reichstagwahl im März 1933 hatte es begonnen, bald darauf verbrannten die als "undeutsch" bezeichneten Bücher - im Mai 1933. Fünf Jahre später brannten die Synagogen, darauf folgte die Aussonderung und Ermordung der Juden, der Sinti und Roma, der Kranken, der Homosexuellen, "Asozialen", der Anarchisten, Linken. 80 Jahre später erinnern in der Bundesrepublik zahlreiche Initiativen an dieses Ereignis.

In Baden-Württemberg - mit dem Schwerpunkt Stuttgart - ist es eine Arbeitsgemeinschaft, in der rund 50 zivilgesellschaftliche Gruppen, Verbände und Kultureinrichtungen zusammen arbeiten. Sie werden in mehr als 100 ganz unterschiedlichen Veranstaltungen "für das freie Wort" eintreten und wollen mit der Erinnerung an 1933 auch eine Brücke in die Gegenwart schlagen. Dazu gehören Themen wie Asyl und die weltweit verfolgten Autoren ebenso wie etwa der Nationalsozialistische Widerstand oder Zivilcourage, Zensur und Demokratie heute.

Veröffentlicht am

10. Mai 2013

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