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Japan schafft den Sofortausstieg aus der Atomkraft

Ähnliches wäre in Deutschland auch machbar. Proteste an sechs Atom-Standorten in Deutschland zum Jahrestag der Fukushima-Katastrophe geplant.

Zum Sofortausstieg Japans aus der Atomkraft erklärt Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:

"Ein Jahr nach dem Beginn der Reaktorkatastrophe von Fukushima sind in Japan von vormals 54 Atomkraftwerken nur noch zwei am Netz. Und auch diese werden innerhalb der nächsten Wochen heruntergefahren. Die japanische Wirtschaft, obwohl gebeutelt von der Dreifachkatastrophe Erdbeben, Tsunami und Fukushima, ist deshalb nicht zusammengebrochen.

Damit ist Japan gelungen, wovon Deutschland noch weit entfernt ist: Der Sofortausstieg aus der Atomkraft. Das ist umso erstaunlicher, da Japan noch vor einem Jahr 30 Prozent seines Strombedarfs aus Atomkraftwerken gedeckt hat. Mit kreativen Energiesparmaßnahmen haben Unternehmen und Bevölkerung dazu beigetragen, dass das Stromnetz nicht zusammengebrochen ist.

Dagegen wirkt die Jammerhaltung von Teilen der deutschen Industrie einfach lächerlich, wenn sie wegen möglicher kurzer Blackouts den Teufel des wirtschaftlichen Zusammenbruchs an die Wand malen. Auch in Deutschland gibt es gigantische Potentiale für Energiesparen und Effizienz, die es ermöglichen würden, innerhalb kurzer Zeit auf Atomstrom zu verzichten.

Auch angesichts der Gefahren, die von den neun weiter laufenden AKW in Deutschland ausgehen, wäre hierzulande ein vollkommener Ausstieg aus der Atomkraft angemessen und machbar. Denn der Weiterbetrieb der Reaktoren bis 2022 birgt unermessliche Risiken.

Um gegen den Weiterbetrieb von neun AKW und der Urananreicherungsanlage in Gronau zu protestieren, finden am Sonntag anlässlich des Jahrestages der Fukushima-Katastrophe an sechs Atom-Standorten bundesweit große Demonstrationen statt, und zwar am AKW Gundremmingen (Bayern), am AKW Neckarwestheim (Baden-Württemberg), am AKW Brokdorf (Schleswig-Holstein), in Hannover wegen der Nähe zum AKW Grohnde (Niedersachsen), an der Urananreicherungsanlage in Gronau (NRW) und mit einer 77 km langen Lichterkette von Braunschweig über die Asse bis Schacht Konrad. Dort wird die Atommüll-Politik der Bundesregierung Thema sein.

Quelle:  .ausgestrahlt - gemeinsam gegen Atomenergie - Pressemitteilung vom 07.03.2012.

Weblinks:

Veröffentlicht am

07. März 2012

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